doi:10.58079/o71z

“Demokratie im Ausnahmezustand” hat ab sofort eine eigene ISSN-Nummer. Der Blog und seine Beiträge werden künftig unter der 2569-0272 im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek geführt und sind somit nachhaltig verfügbar gemacht.

Wissenschaftliches Bloggen kann und wird künftig in seiner Bedeutung weiter zunehmen – nicht zuletzt, weil es auf Themen mit Gegenwartsbezug schnell zu reagieren vermag. Zudem reichen auch die Formate, die es anbietet, über die Möglichkeiten reiner Textpublikation hinaus.

OpenEdition schlägt Ihnen vor, diesen Beitrag wie folgt zu zitieren:
Matthias Lemke (25. Februar 2018). In eigener Sache: 2569-0272. Demokratie im Ausnahmezustand. Abgerufen am 23. Januar 2025 von https://doi.org/10.58079/o71z

Gegenstand – About – Sujet

Der Ausnahmezustand ist zum Dauerzustand geworden: In Frankreich, der Türkei, aber auch in Spanien, Großbritannien, in den USA und auf den Marshall-Inseln – um nur einige zu nennen – sind in Reaktion auf Anschläge, Streiks, Putschversuche, Terrorismus und Klimawandel die politischen Verhältnisse in Bewegung geraten. Regierungen ziehen immer mehr Kompetenzen an sich, das machtteilige Gefüge der Demokratie verschiebt sich. Demokratisches Regieren wird autoritärer. Die intensive Praxis des Ausnahmezustandes und dessen Folgen werden so zur zentralen Herausforderung demokratischen Regierens der nächsten Jahre.

The state of exception has become permanent: In France, Turkey, Spain, the United Kingdom, the United States and the Marshall Islands, for example, the political conditions are under pressure. In response to attacks, strikes, coup d’etats, terrorism and climate change, democratic governments are gaining more and more power. As the balance of power is shifting, democracy tends to become more and more authoritarian. Therefore, the intense practice of the state of exception and its consequences will become the central challenge of democratic governance in the coming years.

L’état d’exception est devenu un état permanent: en France, en Turquie, en Espagne, au Royaume-Uni, aux États-Unis et aux Îles Marshall, par exemple, les conditions politiques sont en train de changer profondément. Confrontées aux attaques, aux grèves, aux tentatives de coup d’État, au terrorisme et aux changements du climat, les gouvernements acquièrent plus de pouvoirs. Ainsi, la structure de la démocratie même est en train de changer. Elle risque de devenir de plus en plus autoritaire. La pratique intensive de l’état d’exception et de ses conséquences devient ainsi le défi principal de la démocratie dans les années à venir.

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